Mittwoch, 16. Dezember 2015

Gast-Blog von Dipl. Ing. Harald Leitenmüller, Chief Technology Officer Microsoft Österreich GmbH

Sicherer Umgang mit Daten, Identitäten und Applikationen in einer Cloud basierten Welt.

Cloud Computing erweist sich immer mehr als Katalysator und beschleunigender Faktor für die Digitalisierung aller Belange unserer Wirtschaft und Gesellschaft.  Mit dem Fortschreiten der Digitalisierung steigt auch die Notwendigkeit nach einem systematischen und sicheren Umgang mit unseren Daten, Identitäten und Applikationen. Daten werden zum wertvollsten Besitz. Es ist ein Irrtum, dass durch die Nutzung von Cloud Services, das Sicherheitsrisiko an sich steigt. Im Gegenteil, Cloud Computing ermöglicht Routineaufgaben an den Cloud Provider abzugeben. Damit werden Ressourcen beim Cloud Consumer für Sicherheitsmaßnahmen frei, die bisher in den meisten Unternehmen aus Kostengründen zu kurz gekommen sind. Der Cloud Provider kann enorme Skalierungseffekte nutzen, um Sicherheitskonzepte umzusetzen, die sich für einzelne Unternehmen einfach nicht rechnen würden.
Die Security Verantwortung verteilt sich also auf den Cloud Provider und dem Cloud Consumer. Sie müssen ihren Fokus immer mehr auf Daten, Identitäten und Apps legen, während der Cloud Service Provider die Verantwortung hauptsächlich über die Data Center, Netzwerke, Hosts, Operating Systems und alle zugehörige Security Prozesse trägt.

Die Partnerschaft mit Microsoft als Cloud Provider basiert auf einem Fundament von Security, Privacy, Trust und Transparenz. Microsoft stellt seinen Kunden ein Set von Sicherheitsmechanismen zur Verfügung die es Ihnen ermöglicht Daten und Applikationen effektiv zu schützen und die Kontrolle darüber zu behalten. Sie bleiben im Besitz ihrer Daten und Identitäten, haben aber auch die Teilverantwortung diese zu schützen, insbesondere da sie alleine die Security Ressourcen in ihrem Unternehmen und die Nutzung der Cloud Komponenten kontrollieren. Der Umfang ihrer Verantwortung variiert natürlich mit der Art des Services. So müssen sie bei Infrastructure as a Service (IaaS, z.B. Microsoft Azure) wesentlich mehr Security Aspekte verwalten als bei Software as a Service (SaaS, z.B. Office 365).

Cyber Security stellt eine große Herausforderung dar, aber mit hoch standardisierten Cloud Services, wie von Microsoft, wird vieles leichter. Indem die Sicherheitsverantwortung aufgeteilt und von dritten verifiziert wird, können enorme Skalierungseffekt erzielt werden (zentrale Patches, Monitoring, Penetration Testing,…), die in Summe die Erstellung von IT-Lösung deutlich günstiger und sicherer ermöglichen, als es mit klassischen Inhouse Ansätzen möglich ist.
Ich empfehle für Interessierte die Best Practise Publikation "Microsoft Cloud Security for Enterprise Architects". (http://www.microsoft.com/en-us/download/details.aspx?id=48121)


Hier finden sie ein paar Aspekte, die sie für ihren Teil eines Sicherheitskonzepts bedenken sollten:

Entwickeln sie ein Cloud Security Regelwerk.
Definieren Sie Regeln für die Evaluierung, Einführung und Verwendung von Cloud Services, um Inkonsistenzen und Schwachstellen zu minimieren. Sie brauchen klare Standards für Identitäten, Daten, Compliance Anforderungen inklusive deren Dokumentation.

Versuchen sie eine gute Balance zwischen Sicherheit und Benutzerfreundlich zu erreichen.
Wenn Ihnen das nicht gelingt, weichen Ihre Nutzer auf Alternativlösungen aus und eine Shadow-IT mit unkontrollierbarem Risiko entsteht.

Sie besitzen ihre Daten!
Klassifizieren sie diese und stellen sie sicher, dass sie geschützt und überwacht werden, egal wo sie gespeichert sind.

Managen sie Bedrohungen kontinuierlich und proaktiv
Bauen sie operative und flexible Fähigkeiten auf, damit sie mit den realen Bedrohungsszenarien umgehen können. Z.B. die Abhängigkeit von IT-Administratoren ist auch bei Cloud Lösungen enorm. Privilegierte Administrator Accounts, Credentials und Workstations, auf denen diese Account verwendet werden, sollten extra geschützt und überwacht werden. Vergeben sie Administrations­rechte nur zeitbegrenzt und bei konkretem Bedarf.
Evaluieren sie Bedrohungsszenarien kontinuierlich, die für ihre Organisation zutreffen und nützten sie Threat Intelligence Reports und Information Sharing and Analysis Centers (ISACs).

Minimieren sie Risiken, indem sie ständig einen Angriffsfall annehmen
Wenn sie Sicherheitsmaßnahmen und Prozesse planen, nehmen sie immer an, dass ihre User-Accounts, Workstations oder Applikationen bereits Opfer eines Angriffs sind. Minimieren sie ihre Risiken, indem sie ihr Inventar kategorisieren. Isolieren sie kritisches von unkritischem durch Security Zonen mit rigorosen Management und modernen Threat Modelling Techniken.

Managen sie die Innovation der IT Services kontinuierlich
Die Geschwindigkeit und die Menge der Releases bei IT-System steigen rasch und benötigen daher ein proaktives Management und eine ständige Betrachtung möglicher Auswirkung auf ihr Sicherheitskonzept.
Ein monatlicher Review der Updates auf Compliance und organisatorische Seiteneffekte hat sich bewährt. Die Möglichkeit den Status von Cloud Services temporär einzufrieren, wie es z.B. bei Office 365 und Microsoft Azure möglich ist, wird in diesem Zusammenhang gerne genutzt.

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Dipl. Ing. Harald Leitenmüller
Chief Technology Officer
Microsoft Österreich GmbH.

Montag, 30. November 2015

Serie: Betriebsübergabe - so klappt's auch mit der Nachfolge (Teil 2)


Die Herausforderung
Nur allzu oft will der Übergeber eigentlich noch weiter arbeiten und gar nicht aus dem Unternehmen aussteigen. Aus meist
sehr verständlichen Gründen will der Übergeber/die Übergeberin mit allen Mitteln die Illusion aufrecht erhalten, dass es
ewig so weitergehen wird:
„Ein paar Jahre geht es sicher noch – der Junge ist noch nicht so weit – mir wird schon nichts passieren“.
Dies geht auch, indem man so viel an sich zieht, dass man unentbehrlich wird, z.B. indem man niemand Einblick in die
Projektunterlagen gewährt, wie uns ein Übernehmer berichtet hat:
„Mein Vater müsste Projekte abgeben, aber er findet bei jedem Projekt einen Grund, warum gerade das doch nicht
abgegeben werden kann. Sollte er ausfallen, kann die Projekte niemand weitermachen!“
Wenn man dann noch verweigert, in die Zukunft zu blicken, fehlt die Notwendigkeit an Übergabe zu denken. Manchmal gibt
es dann noch die Illusion, man hätte ohnehin schon übergeben.

Die Lösung

1. Ehrlichkeit sich selbst gegenüber.
Zugegeben, das ist nicht immer leicht, bringt den Übergabeprozess jedoch entscheidend voran.
Als ÜbergeberIn sollten Sie sich folgende Fragen stellen:

Weshalb will ich wirklich weiter im Betrieb arbeiten?
• Was wäre eine Alternative, mit der ich die „drohende“ Freizeit füllen könnte – und zwar eine, die mich auch „er‐füllt“!
• Was könnte es für Vorteile für den Übernehmer haben, wenn ich mich zurückziehe? Wird es ihn stärken, wenn ich ihm
vertraue, dass er die Aufgaben alleine bewältigen kann?

2. Offenheit zum Übernehmer/zur Übernehmerin.
Wenn Sie es schaffen, mit dem Übernehmer/der Übernehmerin über dieses Problem offen zu reden, so wird sich eine
gemeinsame Lösung finden lassen. An der Umsetzung wirken dann beide mit vereinten Kräften mit.


Über die Autorinnen:
Das Team von ifub begleitet Sie, Ihre Familie und Ihr Unternehmen mit unserem ganzheitlichen und systemischen Ansatz gerne in persönlichen, familiären, betrieblichen, rechtlichen und werblichen Themen. Als interdisziplinäres Team sind wir auf die auf dieBeratung von Familienbetrieben, auf die Nachfolgebegleitung und auf die Unternehmensberatung bei komplexen Fragestellungen wie zum Beispiel auf das Betriebliche Gesundheitsmanagement spezialisiert. ifub blickt auf viele Jahre Erfahrung und Spezialisierung auf diesem Gebiet zurück. 

Mehr auf www.ifub.at

Freitag, 30. Oktober 2015

Serie: Betriebsübergabe - so klappt's auch mit dem Nachfolger (Teil 1)

Die Herausforderung

Oftmals scheitert eine Übergabe an der Frage des Wertes eines Unternehmens. Blickt man genauer hin, dann scheitert es daran, dass man zu wenig oder gar nicht darüber redet – und zwar nicht einmal mit sich selbst! Die Frage wird gerne wie ein Tabu behandelt, sehr zum Nachteil für eine erfolgreiche Übergabe!
Vielfach gibt es hier Illusionen über Werte, die gar nicht vorhanden sind, oder aber auch eine zu geringe Bewertung des Vorhandenen. Der Senior hat oftmals einen kleinen Betrieb übernommen und ihn groß gemacht. Er hat gemeinsam mit seiner Frau viele Jahre harter Arbeit investiert und auch Erfolge geerntet. Vielfach sind diese Unternehmen sehr viel wert, oft aber auch weniger, als man glaubt, und vor allem weniger, als man sich eingestehen will.

Die Lösung

Erst eine unabhängige Bewertung durch einen externen Spezialisten bringt meist die Wahrheit ans Licht. Auch hier zeigt sich, dass meist eine starke Vermischung Familie ‐ Betrieb vorliegt und emotionale Bindungen mehr zählen als betriebswirtschaftliche Fakten.

Im Idealfall bewertet man den Betrieb so, als würde man ihn einem Externen verkaufen. Nicht immer ist das möglich, aber der tatsächliche Wert bestimmt immer die Vorgänge und Stimmungen nach der Übergabe, auch wenn nicht der volle Preis bezahlt wurde.

Stellen Sie sich folgende Fragen:
  • Wie würden zwei vollkommen Fremde den Betrieb bewerten, und zwar einer, der ihn hoch bewertet und einer, der ihn möglichst niedrig bewertet? Welche Differenz ergibt sich daraus?
  • Welche Zukunftsperspektiven sind für den Übernehmer/die Übernehmerin möglich, wenn er die von mir erwünschte Summe zahlt? Kann er/sie das überleben?
  • Was ist das Mindeste, das ich bekommen muss und aus welchen Gründen?
Oftmals ist es schon hilfreich, wenn man das Tabu bricht und mit dem Übernehmer/der Übernehmerin offen darüber redet.

Grundsätzlich richtet sich jeder Verkaufspreis nach Angebot und Nachfrage. Als Eckdaten gelten jedoch:
  • Ergebnisse der letzten drei Jahre,
  • Substanzwert des Unternehmens,
  • Zukunftsaussichten (Planung der nächsten 2 Jahre) und
  • Wert des Marktes / der Marke (am Schwersten zu beurteilen).


Über die Autorinnen:
Das Team von ifub begleitet Sie, Ihre Familie und Ihr Unternehmen mit unserem ganzheitlichen und systemischen Ansatz gerne in persönlichen, familiären, betrieblichen, rechtlichen und werblichen Themen. Als interdisziplinäres Team sind wir auf die auf die Beratung von Familienbetrieben, auf die Nachfolgebegleitung und auf die Unternehmensberatung bei komplexen Fragestellungen wie zum Beispiel auf das Betriebliche Gesundheitsmanagement spezialisiert. ifub blickt auf viele Jahre Erfahrung und Spezialisierung auf diesem Gebiet zurück. 

Mehr auf www.ifub.at


 

Mittwoch, 30. September 2015

Kümmern Sie sich um Ihr Business!

Wir pflegen Ihre Firmendaten auf 18 Online-Portalen.

Im Internet gibt es immer mehr Verzeichnisse und Plattformen, auf denen Firmendaten dargestellt werden. Wenn man bedenkt, dass mehr als 63 Prozent aller Internetnutzer regelmäßig im Netz nach Anbietern von Produkten und Dienstleistungen suchen (AIM-Austrian Internet Monitor, 1-3/2015), ist es umso wichtiger, dass auch Ihre neu gegründete Firma mit korrekten und vollständigen Daten auf diversen Internet-Portalen dargestellt wird.

Die Eingabe Ihrer Daten auf diversen Online-Portalen ist zeitintensiv und mühsam. Man muss die Einträge entsprechend monitoren und benötigt für Änderungen für jedes Portal eigene Zugangsdaten. Dabei kann es vorkommen, dass man das Passwort vergessen hat oder den Überblick – und zugegeben manchmal auch die Nerven – verliert. Als Neugründer haben Sie in Ihrem Berufsalltag wahrlich andere Dinge zu tun.

Genau hier setzt der HEROLD an und bietet Ihnen eine absolute Neuheit: den HEROLD Online-Marketing-Assistenten.

Das Besondere:
Ihre Vorteile:
  • Sie können sich als Neugründer ganz auf Ihr Business konzentrieren – der HEROLD pflegt verlässlich Ihre Firmendaten.
  • Wir nehmen Kontakt mit Ihnen auf und besprechen, welche Daten und zusätzlichen Informationen auf all diesen Portalen dargestellt werden sollen: etwa Ihre Öffnungszeiten, Produkte oder spezielle Angebote Ihres Unternehmens.
  • Auf Wunsch können Sie mit dem HEROLD Online-Marketing-Assistenten auch mit nur einem Klick Postings auf allen verbundenen sozialen Netzwerken online stellen. Ein und dieselbe Meldung wird so zum Beispiel automatisch auf Facebook und auch auf Google Plus dargestellt.
  • Ein weiteres optionales Modul ermöglicht Ihnen, alle Bewertungen, die über Ihr Unternehmen auf den verbundenen Plattformen abgegeben werden, übersichtlich zu monitoren.
Wie ist Ihr Unternehmen derzeit in diversen Verzeichnissen gelistet?
Machen Sie den Gratis-Test unter http://www.online-marketing-assistent.at/de/mein-unternehmen-prüfen/


Lassen auch Sie Ihre Webpräsenz von HEROLD optimieren – mit dem neuen HEROLD Online-Marketing-Assistenten. Wir beraten Sie gerne und unverbindlich:




Montag, 31. August 2015

Achtung: Mobile Websites werden bei Google bevorzugt

Werden die Inhalte Ihrer Firmen-Website auch am Handy und Tablet übersichtlich dargestellt? Sind sie gut lesbar und leicht zu navigieren? Falls nicht, sollten Sie rasch mit dem HEROLD in Kontakt treten! Denn Google „belohnt“ seit Ende April all jene Websites, die für mobile Geräte optimiert sind, mit besseren Suchergebnissen.

Konkret bedeutet das: Ist Ihre Website nicht “mobile-friendly”, das heißt nicht für den Zugriff über Mobilgeräte optimiert, haben Sie jetzt kaum noch Chancen, bei Google-Suchen über Smartphones und Tablets in den vorderen Reihen angezeigt zu werden. Alle Websites, die diesen Kriterien jedoch entsprechen, werden mit der neuen Kennzeichnung „Für Mobilgeräte“ versehen.

Der HEROLD empfiehlt allen Neugründern: 

Überprüfen Sie gleich, wie Ihre Website am Smartphone und Tablet dargestellt wird – mit dem gratis "Mobile-Friendly-Test" von Google! Hier sehen Sie auf einen Blick, ob Ihre Website für Mobilgeräte optimiert ist.

Und falls nicht, sind die Website-Spezialisten von HEROLD für Sie da und kümmern sich verlässlich darum, dass Ihre Unternehmenswebsite auch am Handy und Tablet professionell performt. So müssen Sie sich wegen der Umstellung bei Google keine Sorgen mehr machen, und Ihre Website wird bestmöglich gefunden.

Das können mobiloptimierte „We-do-it-for-you“-Websites von HEROLD:

  • Alle Inhalte Ihrer Website werden auch am Handy und Tablet übersichtlich dargestellt und können auf einen Blick erfasst werden.
  • Es ist kein horizontales Scrollen notwendig, um durch die Inhalte und Menüs Ihrer mobilen Website zu navigieren.
  • Ihre mobile Website hat kurze Ladezeiten und auffällig platzierte „Call to Action-Buttons“, also Möglichkeiten, per Telefon, E-Mail oder Routenplanung mit Ihnen in Kontakt zu treten.

Der HEROLD hat die Lösung für Sie, wenn Ihre Website (noch) nicht mobiloptimiert ist. Treten Sie mit uns in Kontakt – wir beraten Sie gerne und unverbindlich:
Tel.: 02236 401-38133 (Mo–Do 8–17 Uhr, Fr 8–14 Uhr)
E-Mail: kundenservice@herold.at


Coming soon! - i2b entwickelt sich weiter

2014 haben wir mit unseren neuen Online-Tools einen bedeutenden Schritt in das digitale Zeitalter gemacht. Für heuer hatten wir uns vorgenommen, diese Marschrichtung beizubehalten und auch die neu eingeführten Services laufend zu verbessern.

Usability-Updates und Vereinfachungen

Unser Ziel ist es, die Erstellung des Businessplans für Sie so einfach wie möglich zu machen. Das beinhaltet auch die Navigation auf unserem Portal und den Registrierungsprozess. Noch im September soll eine vereinfachte, kürzere und unkompliziertere Registrierung den Einstieg in die Businessplanerstellung erleichtern. Auch der Online-Assistent wurde bei dieser Gelegenheit nochmals gestrafft.

Geschäftsidee prüfen

Sie ist das unbestrittene Herzstück Ihres Businessplans: Ihre Geschäftsidee. Doch woher weiß man, ob diese Idee auch so funktioniert, wie man sich das vorstellt? Für Klarheit sorgt meistens der Businessplan. Doch auch in diesen fließt schon eine große Menge an Zeit und Arbeit. Besser wäre es, die Idee bereits vorab in einfacheren Schritten abzutesten, die Zielgruppe zu definieren und ein Modell zu erdenken, mit dem man Geld verdienen kann. Darauf sollte der Businessplan schließlich aufbauen. Unser Partner Positioningtool.com hat uns zu diesem Zweck 3 Canvas zur Verfügung gestellt, mit denen Sie Ihr Produkt, Ihren Mitbewerb und Ihre Zielgruppe vorab definieren können. Somit wissen Sie schon vor der Erstellung des Businessplans, in welche Richtung es gehen kann.
Tipp: Mit den ausgefüllten Canvas können Sie auch weitere Leistungen des Positioningtools nutzen.


Gründungs-Supermarkt

Die Anzahl an kostenlosen und auch kostenpflichtigen Unterstützungsleistungen für Unternehmensgründerinnen und -gründer nimmt laufend zu. Das sehen wir natürlich gerne. Dadurch steigt aber natürlich auch die Möglichkeit, interessante Leistungen zu übersehen. Oft sind diese aber zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr relevant. Mit dem für Herbst geplanten "Gründungs-Supermarkt" möchten wir öffentlichen Institutionen, Partnerunternehmen und GründerInnen eine Plattform bieten, sich zu finden. Die Produkte werden in verschiedene Kategorien aufgeteilt und jeder Nutzer kann nach Belieben stöbern, suchen und finden.


Die Neuerungen werden in den Monaten September und Oktober ausgerollt. Bleiben Sie neugierig und sagen Sie uns doch, was Sie von unseren Entwicklungen halten: Posten Sie ganz einfach an unsere Facebook-Pinnwand oder schreiben Sie uns eine e-Mail unter contact@i2b.at.

Mittwoch, 22. Juli 2015

Bewertungen beeinflussen die Kaufentscheidung Ihrer Kunden

Stellen Sie sich vor, Sie suchen nach einer neuen Werkstatt für Ihr Auto. Zwei Betriebe in Ihrer Nähe kommen infrage – der eine wird von Kunden mit 4 Sternen bewertet, der andere mit nur einem Stern. Für wen würden Sie sich als Konsument entscheiden? Sehen Sie? Genauso denken auch Ihre Kunden!

Deshalb sind Online-Bewertungen für Ihr Unternehmen heutzutage auch so wichtig. Eine aktuelle Studie* belegt: Bereits 90 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher lesen Bewertungen im Internet - und die Hälfte von ihnen sagt, dass diese großen bzw. sehr großen Einfluss auf ihre Kaufentscheidungen haben.

Das bedeutet:
Zufriedene Kundenstimmen schaffen Vertrauen bei Neukunden und beeinflussen die Kaufentscheidung positiv.

Der HEROLD empfiehlt allen Neugründern:
  • Nutzen Sie Bewertungen als Ihre Chance, neue Kunden zu gewinnen!
  • Motivieren Sie Ihre Kunden, Online-Bewertungen auf www.herold.at für Sie abzugeben! Denn genau hier suchen Konsumenten nach Ihren Produkten und Dienstleistungen.

Unser Angebot an Sie: Wir unterstützen Sie dabei, noch mehr Bewertungen zu erhalten – mit den beliebten HEROLD Bewertungskärtchen für KMU.
  • Sie erhalten von uns attraktiv gestaltete, praktische Bewertungskärtchen, die Sie in Ihrem Geschäft auflegen bzw. an Ihre Kunden verteilen können.
  • Somit können Kunden einfach, schnell und bequem handschriftlich eine Empfehlung für Ihre Firma abgeben: Man muss lediglich einen kurzen Text formulieren, das Kärtchen bei Ihnen im Geschäft abgeben oder einfach in den nächsten Briefkasten werfen – den Rest erledigt der HEROLD.
  • Sie haben keine Arbeit damit: Die gesammelten Bewertungen werden vom HEROLD erfasst, von einer eigens darauf spezialisierten Redaktion überprüft und dann auf HEROLD Portalen sowie auf www.herold.at online gestellt.
Jetzt neu: Holen Sie sich Ihre Bewertungen auf Ihre Website!
Je öfter man im Internet auf die Bewertungen Ihres neu gegründeten Unternehmens stößt, desto besser. Daher bringt der HEROLD Ihre Online-Bewertungen von www.herold.at jetzt auch auf Ihre eigene Website – mit dem neuen Bewertungswidget. Hier sieht man auf einen Blick, was zufriedene Kunden über Sie sagen.

Alle Infos dazu lesen Sie auch im Herold-Blog!

Profitieren auch Sie von Online-Bewertungen und gewinnen Sie damit neue Kunden! Sie haben Fragen? Der HEROLD ist gerne für Sie da:
Tel.: 02236 401-38133 (Mo–Do 8–17 Uhr, Fr 8–14 Uhr)
E-Mail: kundenservice@herold.at               


* Quelle: Studie von meinungsraum.at und HEROLD.at, 1/2015

Dienstag, 21. Juli 2015

UWerk-Serie Teil 6: Der Finanzplan - eine gespaltene Persönlichkeit

Der Finanzplan könnte als gespaltene Persönlichkeit gesehen werden. Er ist für den Erfolg eines Unternehmens nahezu unverzichtbar, kann ihr Gründungsvorhaben aber gleichzeitig schon sehr früh an ein ungeplantes Ende bringen. Das mag mitunter einer der Gründe dafür sein, dass die überwiegend optimistisch denkende Start-Up Community dieses Kapitel nicht unbedingt ins Herz geschlossen hat. Aber der Reihe nach.

Der Finanzplan ist der zentrale Teil des Businessplanes. Hier laufen Ihre Schätzungen und Annahmen zusammen. Die laufenden Kosten werden den geplanten Einnahmen gegenübergestellt, die Cash-Reserven mit Investitionskosten gegengerechnet und der Eigenbedarf einkalkuliert. Im Worst-Case bleibt die Unternehmung in den roten Zahlen, egal wieviel Sie an welchen Schrauben drehen. Sollte dem so sein, dann ist hier für Sie vorerst einmal Schluss. Versuchen Sie nicht, mit abenteuerlichen Tricks doch noch einen theoretisch positiven Case auf die Beine zu stellen. Sie sollen zwar nicht aufgeben, Erfolg erzwingen zu wollen ist aber noch gefährlicher. Nehmen Sie sich stattdessen eine Auszeit und beginnen Sie danach wieder weiter vorne.

Spuckt Ihre Berechnung schwarze Zahlen aus, dann sind sie soeben in die heiße Phase eingetreten. Ab jetzt wird es ernst! Aber: Welche Zahlen sollten jetzt eigentlich noch einmal schwarz sein? Wie kommen Sie dahin? Wie weit im Voraus sollen Sie überhaupt planen? Welche Punkte müssen in der Finanzplanung unbedingt abgebildet werden? Was genau ist ein Liquiditätsplan? Hier ein kurzer Überblick, welche Bereiche der Finanzplan abdecken sollte:

Finanzbedarf
Stellen Sie dar, welche Gründungs- und Investitionskosten anfallen. Dieser Part ist meist leicht abzubilden; die Investitionskosten fallen in der Regel erst unmittelbar nach Gründung an. Die Gründungskosten sind variabel, abhängig von der von Ihnen gewählten Rechtsform. Sie sollten Ihren Kapitalbedarf zu Beginn niedrig halten, überlegen Sie daher, welche Geschäftsausstattung am Beginn unbedingt erforderlich ist, um sinnvoll starten zu können: beim Start ist eine Miet- oder Leasinglösung oft sinnvoller als ein Kauf.
Auch Teil des Finanzbedarfs sind mögliche Verluste in der Anfangsphase der Unternehmung.

Die laufenden Kosten
Dazu gehören etwa Kosten für Personal, Miete oder Marketingausgaben. Letzteres wird oft unterschätzt bzw. zu niedrig angesetzt. Spätestens hier sollten Sie Ihre Liquidität im Auge behalten! Vergessen Sie nicht, dass ab der Gründung Zahlungsverpflichtungen für Ihr Unternehmen anfallen, man sollte daher genau wissen, wann Zahlungseingänge von Kunden einlangen und wann Forderungen Ihrer Lieferanten fällig werden.

Der Absatzplan
Das ist der vermutlich am schwierigsten einzuschätzende Teil Ihres Businessplans. Hier werden mögliche Chancen und Risiken beschrieben, und zwar auf Marktebene: wie wird sich der Standort entwickeln? Welche Möglichkeiten ergeben sich für den Markt, in dem Sie agieren? Wieviele Ihrer Produkte müssen Sie absetzen, um erfolgreich zu sein?
Der Absatzplan ist eine Abschätzung, ob Ihr Unternehmen wirtschaftlich erfolgreich sein wird und ist daher von großer Bedeutung!

Die Liquidität
Die Fähigkeit eines Unternehmens, seinen Zahlungsverpflichtungen termingerecht (!) nachzukommen, bezeichnet man als Liquidität. Fehlende Liquidität ist meist der Todesstoß für Ihr Unternehmen! Bauen Sie daher immer Reserven auf, etwa durch einen Kontokorrentkredit, Rücklagen, Darlehen oder einen Investor. Um Ihre Zahlungsfähigkeit sicherzustellen, sollten Sie die erwarteten Zahlungsflüsse kennen und darstellen, um zum Beispiel im Falle von saisonalen Schwankungen im Umsatz vorsorgen zu können.
Wenn Ihnen alle Ein- und Auszahlungen auch zeitlich bekannt sind, kann der Kapitalbedarf ermittelt werden. Oft erfolgen Schätzungen zu optimistisch, Sie sollten daher einen Puffer einbauen, um nicht in einen Liquiditätsengpass zu geraten.

Finanzierung
Das Ergebnis Ihrer Liquiditätsplanung verrät Ihren Finanzbedarf - Abhängig von der Höhe bzw. Verwendungszweck der benötigten Mittel sind unterschiedlichste Finanzierungsformen geeignet-von Investoren über Kontokorrentrahmen bis hin zu Förderprogrammen. Hier sollten Sie sich Experten anvertrauen, die Sie bei der Wahl der für Sie passenden Finanzierungsform beraten. Weil die Finanzierung die Zukunft Ihres Unternehmens bestimmt, ist dies ein zentraler Punkt!

Meist reicht es aus, den Planungshorizont auf drei Jahre anzulegen; weitergehende Schätzungen sind meist sehr ungenau. Für zumindest das erste Jahr sollten Sie die Planungen auf monatlicher Basis machen. Bedenken Sie, dass Sie damit potentiellen Geldgebern auch eine Probe Ihres betriebswirtschaftlichen Wissens präsentieren. Betrachten Sie die Finanzplanung (genau wie den Businessplan) als lebendes Dokument, das regelmäßig angepasst wird-so sehen Sie auch leichter, ob es grobe Abweichungen zum Businessplan gibt.

Über den Autor:  Martin Kafesie beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Businessdevelopment von Start-Ups und etablierten Unternehmen. Im Laufe der Zeit begleitete er zahlreiche Firmengründer am Weg vom Ein-Mann-Unternehmen bis hin zum erfolgreichen KMU. Seit 2013 ist er Geschäftsführer und Gründer von UWerk, der Unternehmenswerkstatt.

Hier geht es zu den anderen Teilen der Serie:
Teil 5:  "Das Produkt gehört zum Markt..."
Teil 4: "Einzelkämpfer oder Teamplayer?"
Teil 3: "Führ mich zum Schotter!"
Teil 2: "Das Alleinstellungsmerkmal"
Teil 1: "Der geborene Gründer?" 

Dienstag, 9. Juni 2015

UWerk-Serie Teil 5: Das Produkt gehört zum Markt wie der Käse zum Wein

Sie sind doch sehr eng miteinander verbunden und trotzdem könnten sie oft in der Aufmerksamkeit nicht weiter auseinander liegen. Die Rede ist von den Kapiteln „Produkt“ und „Markt“. 

Während dem Thema „Produkt“ im Businessplan oft viel Zeit gewidmet wird, wird das Thema „Markt“ meist eher stiefmütterlich behandelt. Zu Unrecht, denn dieses Kapitel ist ein zentraler Punkt und potentielle Investoren legen besonders viel Augenmerk darauf. Während Sie Ihr Produkt meist sehr gut kennen, kann die Darstellung des Marktes mitunter langwierig und mühsam sein. Eine oftmals genutzte Ausflucht ist daher, eine möglichst allgemeine Beschreibung des Marktes einzufügen und relativ schnell auf die Konkurrenzsituation einzugehen. Ein Fehler, denn eine umfangreiche Marktanalyse ist der Ausgangspunkt für sämtliche der noch folgenden Annahmen Ihres Businessplans.

Im ersten Schritt wollen potentielle Geldgeber das Produkt in den Grundzügen zwar verstehen, viel interessanter ist anfangs jedoch der Markt und die Frage, ob sich Käufer finden lassen. Ein hervorragendes Produkt muss nicht zwingenderweise auch einen Markt haben, während es durchschnittliche Produkte mit der geeigneten Strategie oft leichter haben, Kunden zu finden. Betrachten Sie daher Produkt und Markt niemals getrennt, sondern versuchen Sie, Ihre Kunden zu verstehen: Wer sind Ihre Kunden? Wo leben sie? Wie alt sind Sie? Wie hoch ist Ihr Einkommen und welche Wünsche an das Produkt haben sie?

Diese essentiellen Daten können Sie über Marktrecherchen erfahren, Interviews mit dem berühmten "Mann von der Straße" oder über bereits im Internet verfügbare demographische Daten, die sogar mitunter kostenlos sein können. Lassen Sie die Erkenntnisse in die Produktentwicklung einfließen, um damit näher an den Kundenwünschen – und damit an Ihrem geschäftlichen Erfolg - zu sein. Wenn Sie daraus valide und reproduzierbare Daten zu potentiellen Käufern generieren können, ist Ihnen die Aufmerksamkeit des Investors sicher!

Fast immer gibt es Konkurrenten, Anbieter, die zumindest ein ähnliches Produkt im Portfolio haben: Hier ist es sinnvoll, sich genau anzusehen, was Sie von Ihrem Konkurrenten unterscheidet: Welche Features bietet er an? Wo liegen die Unterschiede? Welches Kundensegment bedient er? Überlegen Sie sich auch, warum er bestimmte Dinge nicht anbietet - daraus lassen sich oft wichtige Schlüsse ziehen.

Bedenken Sie auch immer: Ein Produkt, das einen Markt sucht, ist meist keine gute Grundlage für ein erfolgreiches Unternehmen. Haben Sie bei der Produktentwicklung daher immer Ihre späteren Kunden im Hinterkopf.

Über den Autor:  Martin Kafesie beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Businessdevelopment von Start-Ups und etablierten Unternehmen. Im Laufe der Zeit begleitete er zahlreiche Firmengründer am Weg vom Ein-Mann-Unternehmen bis hin zum erfolgreichen KMU. Seit 2013 ist er Geschäftsführer und Gründer von UWerk, der Unternehmenswerkstatt.

Hier geht es zu den anderen Teilen der Serie:
Teil 6: "Der Finanzplan - eine gespaltene Persönlichkeit"
Teil 4: "Einzelkämpfer oder Teamplayer?"
Teil 3: "Führ mich zum Schotter!"
Teil 2: "Das Alleinstellungsmerkmal"
Teil 1: "Der geborene Gründer?" 

Donnerstag, 28. Mai 2015

UWerk-Serie Teil 4: Einzelkämpfer oder Teamplayer?

Immer wieder hört man das alte Sprichwort: „Zuviele Köche verderben den Brei.“ Wenn Ihre Idee also gereift, der Wille zum Gründen da und die Finanzierung gesichert ist, wieso sollten Sie noch jemanden ins Boot holen? Kurz gesagt: weil Sie erfolgreicher sind! 


Eine Teamgründung bringt gleich mehrere Vorteile mit sich. Um ein anderes Sprichwort heranzuziehen: „Vier Augen sehen mehr als zwei“ – und dieses gilt hier ganz besonders. Ihr Partner wird andere Sichtweisen einbringen, andere Fähigkeiten (die sich im besten Fall mit Ihren ergänzen), andere Erfahrungen sowie andere Netzwerke. Sie haben einen Sparringpartner, mit dem Sie Ihr Produkt diskutieren und strategische Themen beleuchten können. Die Faktoren Sicherheit und Kontrolle spielen eine zentrale Rolle, und speziell am Beginn ist es wichtig, seine Sorgen und Ängste teilen zu können - aber auch, sich gegenseitig zu motivieren, wenn es mal nicht so gut läuft. Diese soziale Interaktion ist oft ein maßgeblicher Bestandteil des späteren Erfolgs!

Einem Team fällt es auch oft leichter, das benötigte Kapital aufzubringen. Die Kosten und damit auch das Risiko werden auf mehrere Personen aufgeteilt. Verantwortlichkeiten können genau anhand persönlicher Vorlieben und Stärken definiert werden. Je nach Branche ist es auch wichtig, welchen Eindruck Sie auf Ihre potentiellen Kunden hinterlassen. Im Allgemeinen wird einem Team mehr Vertrauen entgegengebracht. Unterschätzen Sie diesen Faktor nicht.

Bei Einzelgründungen besteht immer die Gefahr, dass man sich in ein Thema verrennt, sich vom Markt abkoppelt und zu sehr auf das eigene Produkt fokussiert. Man kümmert sich um die Produktentwicklung, verliert aber die Wünsche des Kunden aus dem Auge. Ein Partner, der hier den Überblick hat, kann motivierenden Einfluss nehmen, Sie anspornen und die Entwicklung der Firma im Auge behalten.

All dem stehen natürlich auch einige negative Aspekte gegenüber: Entscheidungswege werden speziell ab fünf Teammitgliedern oft erheblich länger, die Reaktionsfähigkeit auf geänderte Marktbedingungen sinkt, die Firma kann vergleichsweise langsam und träge werden. Gleichzeitig erhöht sich die Gefahr, die von gruppendynamischen Prozessen ausgeht: Meinungsverschiedenheiten oder Kommunikationsschwierigkeiten können entstehen. Es besteht auch eine gewisse Abhängigkeit vom Gründungspartner und die Gewinne teilen sich - so, wie auch das Risiko - ebenfalls auf.

Nun stellt sich die Frage: Wie sollen Sie einen Mitstreiter finden? Statistiken zeigen, dass sich etwa zwei Drittel aller Teammitglieder bereits vor der Gründung kennen - es lohnt sich also, im Bekanntenkreis das Thema anzusprechen. Man sollte allerdings seinen Gründungspartner gut auswählen, denn bestehende Freundschaften sind kein Garant für eine erfolgreiche Zusammenarbeit in einer Firma. Sie sollten daher von Beginn an auf Nummer sicher gehen und entsprechende Gesellschafterverträge ausarbeiten lassen! Denken Sie auch daran, dass Fördereinrichtungen oder andere Finanziers aus oben genannten Gründen oft auf Teamgründungen bestehen!

Über den Autor:  Martin Kafesie beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Businessdevelopment von Start-Ups und etablierten Unternehmen. Im Laufe der Zeit begleitete er zahlreiche Firmengründer am Weg vom Ein-Mann-Unternehmen bis hin zum erfolgreichen KMU. Seit 2013 ist er Geschäftsführer und Gründer von UWerk, der Unternehmenswerkstatt.

Hier geht es zu den anderen Teilen der Serie:
Teil 6: "Der Finanzplan - eine gespaltene Persönlichkeit" 
Teil 5: "Produkt & Markt"
Teil 3: "Führ mich zum Schotter!"
Teil 2: "Das Alleinstellungsmerkmal"
Teil 1: "Der geborene Gründer?"


Mittwoch, 20. Mai 2015

UWerk-Serie Teil 3: Führ mich zum Schotter!

Am Beginn vieler Startups steht meist eine Frage ganz oben auf der Liste: Wie finanziere ich die Anfangsphase?


Abhängig von der Art Ihrer Firma können die Kosten mannigfaltig sein: Technische Entwicklungen wollen finanziert, die Miete bezahlt werden und speziell in den ersten Monaten und Jahren entfällt ein Großteil des Budgets auf Marketingausgaben. Hinzu kommen eventuell noch Aufwände für Mitarbeiter, sicher aber jedenfalls die eigenen Lebenshaltungskosten.

Neben dem Auflösen von Sparbüchern, der Aufnahme von Krediten und der Suche nach Investoren, ist es in jedem Fall ratsam, bei verschiedenen Stellen um Förderungen anzusuchen. Im Allgemeinen sind Förderungen auch kumulierbar, das heißt, Sie können bei verschiedenen Stellen um unterschiedliche Arten der Unterstützung ansuchen.

Doch wie sucht man die am besten geeignete Förderung aus? Bei den Unterstützungen der Bundesländer geht es meist um geringere Summen, der Aufwand für Sie ist überschaubar. Meist ist jedoch auch hier ein Businessplan notwendig oder zumindest ein ausgearbeitetes Konzept.

Handelt es sich um Bundesförderungen, so wird die Angelegenheit im Allgemeinen komplexer. Einerseits sind die Summen höher, andererseits auch die Anforderungen. Vergessen Sie außerdem nicht, dass Sie nur ein Bewerber unter vielen sind, und die Konkurrenz schläft nicht. Nachdem der Businessplan das zu Beginn wichtigste Kriterium für eine Zusage ist, sollte er dementsprechend professionell ausgearbeitet sein! Egal wie gut Ihr Team und ihre Idee ist, der Businessplan entscheidet darüber, ob Sie in die nächste Runde kommen.

Oft werden Sie hier vor einer Fachjury Ihr Konzept präsentieren müssen. Unterschätzen Sie daher nicht den Aufwand im Förderprozess, speziell den zeitlichen Aspekt! Diese Zeit fehlt Ihnen dann in Ihrem eigentlichen Job: ein Unternehmen aufzubauen.

Auch wenn die Finanzspritze verlockend wirkt: Versuchen Sie sich hauptsächlich auf Ihr Unternehmen zu konzentrieren und nicht auf die Förderung, denn die Unternehmensentwicklung haben fast ausschließlich Sie im Griff, bei den Förderungen sind Sie von anderen abhängig und können wenig beeinflussen.

Sind alle Hürden genommen und Sie haben eine Förderzusage, geht es in die Detailplanung: Welche Summen dürfen Sie wofür ausgeben, in welchem Zeitraum und wie sieht es mit der Abrechnung aus? Sie werden auch hier ein relativ enges, zeitliches Korsett bekommen, das einerseits für Druck sorgt, Sie andererseits aber auch anspornen soll.

Ein letzter Ratschlag: Denken Sie immer daran, Förderungen als Weg zu sehen, schneller ins Ziel zu kommen. Wenn Sie eine Förderung zwingend brauchen, um überhaupt das anvisierte Ziel zu erreichen, dann machen Sie quasi einen dreifachen Salto ohne Netz. Bedenken Sie, dass Sie kein Recht auf eine Förderzusage haben – die Finanzierung sollte also auch ohne diese Mittel gesichert sein.

Über den Autor:  Martin Kafesie beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Businessdevelopment von Start-Ups und etablierten Unternehmen. Im Laufe der Zeit begleitete er zahlreiche Firmengründer am Weg vom Ein-Mann-Unternehmen bis hin zum erfolgreichen KMU. Seit 2013 ist er Geschäftsführer und Gründer von UWerk, der Unternehmenswerkstatt.


Hier geht es zu den anderen Teilen der Serie:
Teil 6: "Der Finanzplan - eine gespaltene Persönlichkeit" 
Teil 5: "Produkt & Markt"
Teil 4: "Einzelkämpfer oder Teamplayer?"
Teil 2: "Das Alleinstellungsmerkmal"
Teil 1: "Der geborene Gründer?"

Mittwoch, 13. Mai 2015

UWerk-Serie Teil 2: Das Alleinstellungsmerkmal

Was macht Ihre Lösung besser? Aus welchem Grund sollten KundInnen bei Ihnen kaufen oder gar von anderen Anbietern zu Ihnen wechseln? Was macht Sie so besonders? Diese Fragen sollten Sie sich stellen, wenn es darum geht ihr Alleinstellungsmerkmal zu beschreiben. Warum und wozu lesen Sie in den nächsten Absätzen. 

Das Alleinstellungsmerkmal oder die USP (unique selling proposition) beschreibt die herausragenden Eigenschaften des Kerns Ihres neuen Unternehmens: Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung. Im Allgemeinen ist eine USP ein oder mehrere Details, welche Ihren Mitbewerbern am Markt überlegen sind und daher der/die kaufentscheidenden Faktor/en des Kunden. Also jene Eigenschaften, die den potentiellen Kunden dazu bringen, auch wirklich bei Ihnen zu kaufen. Dies kann der Preis sein, bestimmte Produkteigenschaften, Serviceleistungen oder andere Vorteile, die der Kunde in Ihrem Angebot sieht. Egal, ob es sich dabei um eine Dienstleistung handelt oder eine Ware, Sie sollten möglichst detailliert beschreiben und definieren, was genau Ihr Produkt umfasst.

Warum ist das so essentiell?
Zuerst einmal müssen Sie selbst diese kaufentscheidenden Details an Ihrem Angebot genau kennen, sonst können Sie diese Merkmale auch nicht entsprechend kommunizieren. Dazu müssen Sie sich einerseits intensiv mit Ihren Mitbewerbern befassen; denn erst wenn Sie genau wissen, wo die Grenzen bei den Produkten/Angeboten des Mitbewerbers liegen, können Sie Ihr eigenes Produkt am besten beschreiben. Sie sollten daher Ihre Konkurrenten genau kennen: stellen Sie sich die Frage, weshalb die Konkurrenz gerade mit diesem Produkt am Markt ist. Weshalb ist es erfolgreich (oder eben nicht)? Welches Feature preist der Konkurrent an? Wie kommuniziert er sein Angebot?

Wenn Sie Ihr Angebot (Produkt/Dienstleistung) hingegen unklar darstellen, so werden Sie es schwer haben, Ihre potentiellen Käufer von Ihrem Produkt zu überzeugen: diese werden verwirrt sein und den Unterschied zum bereits am Markt erhältlichen Produkt nicht erkennen. Damit haben Sie allerdings auch schon verloren, denn im Zweifelsfall entscheiden sich Käufer immer für das bereits bekannte, vielleicht schon vertraute Produkt. Deswegen sind Sie gezwungen, die Vorteile Ihres Angebotes so kurz, prägnant, klar und eindrucksvoll wie möglich zu beschreiben. Schaffen Sie das nicht, verlieren Sie dadurch Zeit, Geld und das Vertrauen Ihrer Kunden, denn: für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance!

Natürlich sind Ihre USP’s auch in anderen Situationen ungeheuer wichtig: z.B. beim Finden von Förderungen, Finanzierungen oder Investoren: alle Institutionen werden sich intensiv mit Ihren Produkten beschäftigen. Aber nicht nur mit Ihrem, sie kennen auch Ihre Konkurrenten sehr genau und werden Sie fragen, was Ihres denn so viel besser macht. Können Sie diese Frage nicht beantworten, so werden Sie es schwer haben, Finanziers von Ihrem Vorhaben zu überzeugen.

Wie können Sie nun sicher sein, dass Ihr Produkt genau umrissen ist? 
Hier gibt es eine einfache Antwort: Nehmen Sie sich maximal 60 Sekunden Zeit und stellen Sie Ihr Angebot jemandem vor, der noch nichts davon gehört hat. Anhand der Fragen, die er danach stellt, können Sie recht schnell herausfinden, was für ihn unklar ist und wo vielleicht noch Schwächen in Ihrer Beschreibung sind. Denken Sie immer daran, Ihr Gegenüber ist ein potentieller Kunde – er oder sie reflektiert den Markt. 

Über den Autor:  Martin Kafesie beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Businessdevelopment von Start-Ups und etablierten Unternehmen. Im Laufe der Zeit begleitete er zahlreiche Firmengründer am Weg vom Ein-Mann-Unternehmen bis hin zum erfolgreichen KMU. Seit 2013 ist er Geschäftsführer und Gründer von UWerk, der Unternehmenswerkstatt.


Hier geht es zu den anderen Teilen der Serie:
Teil 6: "Der Finanzplan - eine gespaltene Persönlichkeit" 
Teil 5: "Produkt & Markt"
Teil 4: "Einzelkämpfer oder Teamplayer?"
Teil 3: "Führ mich zum Schotter!"
Teil 1: "Der geborene Gründer?"
 

Mittwoch, 6. Mai 2015

UWerk-Serie Teil 1: Der geborene Gründer?

Die Beweggründe, den Schritt in die berufliche Selbstständigkeit zu wagen, sind vielfältig: Eine geniale Idee, der Wunsch nach Selbstverwirklichung, eine flexiblere Zeiteinteilung, Unzufriedenheit in der Arbeit oder auch der Verlust des Jobs können der Antrieb sein. Doch welche persönlichen Voraussetzungen sollte man mitbringen, um sein Glück als Entrepreneur zu suchen? Welche Eigenschaften sollten Sie besitzen, wenn Sie eine Firma gründen wollen?

Bei Unternehmensgründungen ist – besonders in den Anfangsjahren – die Grenze zwischen Misserfolg und einem florierenden Unternehmen schwierig zu ziehen. Eine innovative Idee alleine ist noch kein Garant für Erfolg und so ist der Schritt in die Selbstständigkeit natürlich immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Eine erste wichtige Eigenschaft ist daher Risikoaffinität. In den ersten Monaten und oft auch Jahren werden Sie sich oft die Frage stellen, wann denn nun endlich der große Schwall an Kunden auf Sie zukommen wird.
 
Hier ist es wichtig, Ruhe und Geduld zu bewahren. Erwarten Sie nicht, dass Ihnen die Kunden die Türe einrennen, denn Sie sind neu am Markt und die potentiellen Kunden wissen noch nicht, dass Sie ein besseres Produkt als Ihre Konkurrenten anbieten. Sie sollten daher nicht gleich verzweifeln, sondern beharrlich Ihren Vertriebstätigkeiten nachgehen: Online-Aktivitäten durchführen, für Sie relevante Veranstaltungen besuchen, Ihr Netzwerk pflegen und aktiv Werbung für Ihr Produkt machen. Vergessen Sie nicht, dass möglichst viele Leute von Ihrem Produkt erfahren sollen! Je mehr Menschen Sie davon erzählen, desto mehr Marktfeedback werden Sie auch erfahren und können so daran feilen.

Man sollte daher ein gesundes Maß an Selbstbewusstsein besitzen und die Fähigkeit zum Netzwerken. In vielen Fälle bedarf es auch einer ausgeprägten Teamfähigkeit: Viele Gründungen sind Teamgründungen und das aus gutem Grund. Im Team reduzieren Sie die potentiellen Fehlerquellen stark und haben immer einen Sparringpartner an Ihrer Seite. Abgesehen davon gilt auch hier: geteiltes Leid ist halbes Leid! Aber bedenken Sie dabei, dass die veränderten Umstände auch eine belastende Wirkung auf die Stimmung im Team haben können. 

Der Faktor Geduld geht oft einher mit der persönlichen finanziellen Situation. Gehen die Reserven zur Neige, werden Sie, unabhängig von den notwendigen Ausgaben für Ihre Firma, schneller an Ihre Grenzen stoßen. Informieren Sie sich daher möglichst früh über mögliche Förderungen und behalten Sie Ihre Liquidität stets im Auge! 

Über den Autor:  Martin Kafesie beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Businessdevelopment von Start-Ups und etablierten Unternehmen. Im Laufe der Zeit begleitete er zahlreiche Firmengründer am Weg vom Ein-Mann-Unternehmen bis hin zum erfolgreichen KMU. Seit 2013 ist er Geschäftsführer und Gründer von UWerk, der Unternehmenswerkstatt.

Hier geht es zu den anderen Teilen der Serie:
Teil 6: "Der Finanzplan - eine gespaltene Persönlichkeit" 
Teil 5: "Produkt & Markt"
Teil 4: "Einzelkämpfer oder Teamplayer?" 
Teil 3: "Führ mich zum Schotter!"
Teil 2: "Das Alleinstellungsmerkmal"



Donnerstag, 30. April 2015

Nachlese: Die Gründertage 2015

Wer vom Schritt in die Selbstständigkeit spricht, der meint damit meist nicht nur den finalen Schritt, das unselbstständige Dienstverhältnis zu beenden und Unternehmer zu werden. Denn diesem, für sich allein gesehen bereits nicht unbedeutenden Schritt gehen viele kleinere und größere Vorbereitungsschritte voraus. Auch aufgrund der räumlichen Entfernung zwischen den verschiedenen Beratungs-, Förder- und Amtsstellen kann man diese Vorbereitung nicht nur im übertragenen Sinne als Marathon bezeichnen. Gut, dass es da Initiativen wie die Gründertage der Wirtschaftskammern gibt. Sie geben gründungsinteressierten Personen die Möglichkeit, viele wichtige Informationen, Vorträge und Beratungsleistungen an einem Ort zu einem Zeitpunkt gebündelt abzuholen und zu nutzen.

Das i2b-Team war auch 2015 wieder bei vielen dieser Veranstaltungen in ganz Österreich vor Ort. Bei der Gründermesse in Innsbruck und dem Tag der Gründer in Linz, konnten wir mit einem Ausstellungsstand wissbegierigen Unternehmensgründerinnen und -gründern Rede und Antwort stehen, Tipps geben und die neuen Online-Tools präsentieren.

Bei den Gründertagen in Wien und auf der Gründermesse in Graz freuten wir uns über volle Vortragssäle bei den jeweiligen Businessplan-Workshops und entsprechend großen Andrang bei unseren Ständen, an denen das kostenlose Businessplan-Handbuch auflag.

Sie haben die Gründertage 2015 verpasst? Kein Problem! Wir werden auch bei den Jungunternehmertagen wieder mit Vorträgen, Tipps & Tricks vor Ort sein. Unser Newsletter informiert Sie rechtzeitig über alle anstehenden Termine!

Mittwoch, 25. Februar 2015

Die i2b Online-Services für GründerInnen und die, die es noch werden wollen

Businessplan, Finanzplan, Marketingkonzept, Unternehmensstrategie, Produkteinführung, Marktanalyse, Absatzpotential, Rechtsform, Standort, Zielgruppe...

Begriffe wie diese begleiten Unternehmensgründerinnen und -gründer oft für lange Zeit, doch nicht jeder kann sich sofort etwas darunter vorstellen. In welcher Reihenfolge sollen die Punkte behandelt werden? Welche Informationen muss ein Businessplan enthalten?

Bei Vorträgen und Workshops wird detailliert auf die einzelnen Punkte des Unternehmenskonzepts eingegangen. Man kann Fragen stellen und sich entsprechend informieren. Diese Veranstaltungen haben allerdings einen Nachteil: Sie sind nicht immer dann verfügbar, wenn man sie gerade braucht.

i2b hat daher versucht, das Beste aus beiden Welten zu verbinden: mit den neuen Online-Services rund um das Thema Businessplan:



1. Der Online-Assistent

  • Beantwortung von Leitfragen in beliebiger Reihenfolge, direkt online
  • Kollaboratives Arbeiten im Team
  • Export als PDF oder Word 
  • Direkte Einreichung bei i2b möglich 
  • Direkte Verlinkung zur eLearning-Plattform 
  • Standardisierte Struktur 

 


2. Die eLearning-Plattform


  • Zeit- und Ortsunabhängig
  • Vertiefende Video-Interviews und Audio-Powerpoints
  • Kapitelweise in beliebiger Reihenfolge aufrufbar
  • Selbstlernfragen
  • Fortschritt wird gespeichert
  • Arbeit nach didaktischem System oder nach Leitfragen

Wer direkt vom Online-Assistenten in das entsprechende eLearning-Kapitel springt, kann sich anhand des hinterlegten Leitsystems die benötigte Antwort suchen. In einem ersten Schritt wird eine Kurzantwort vorgelegt, per Mausklick kommt der User direkt zur entsprechenden Inhaltsstelle innerhalb des Moduls











Natürlich gibt es auch weiterhin das beliebte Businessplan-Handbuch, welches 2014 vollständig überarbeitet, inhaltlich gestrafft und an das neue Leitsystem angepasst wurde. Die neuen Services stehen jedem, bei i2b registrierten User kostenlos zur Verfügung.