Mittwoch, 6. Mai 2015

UWerk-Serie Teil 1: Der geborene Gründer?

Die Beweggründe, den Schritt in die berufliche Selbstständigkeit zu wagen, sind vielfältig: Eine geniale Idee, der Wunsch nach Selbstverwirklichung, eine flexiblere Zeiteinteilung, Unzufriedenheit in der Arbeit oder auch der Verlust des Jobs können der Antrieb sein. Doch welche persönlichen Voraussetzungen sollte man mitbringen, um sein Glück als Entrepreneur zu suchen? Welche Eigenschaften sollten Sie besitzen, wenn Sie eine Firma gründen wollen?

Bei Unternehmensgründungen ist – besonders in den Anfangsjahren – die Grenze zwischen Misserfolg und einem florierenden Unternehmen schwierig zu ziehen. Eine innovative Idee alleine ist noch kein Garant für Erfolg und so ist der Schritt in die Selbstständigkeit natürlich immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Eine erste wichtige Eigenschaft ist daher Risikoaffinität. In den ersten Monaten und oft auch Jahren werden Sie sich oft die Frage stellen, wann denn nun endlich der große Schwall an Kunden auf Sie zukommen wird.
 
Hier ist es wichtig, Ruhe und Geduld zu bewahren. Erwarten Sie nicht, dass Ihnen die Kunden die Türe einrennen, denn Sie sind neu am Markt und die potentiellen Kunden wissen noch nicht, dass Sie ein besseres Produkt als Ihre Konkurrenten anbieten. Sie sollten daher nicht gleich verzweifeln, sondern beharrlich Ihren Vertriebstätigkeiten nachgehen: Online-Aktivitäten durchführen, für Sie relevante Veranstaltungen besuchen, Ihr Netzwerk pflegen und aktiv Werbung für Ihr Produkt machen. Vergessen Sie nicht, dass möglichst viele Leute von Ihrem Produkt erfahren sollen! Je mehr Menschen Sie davon erzählen, desto mehr Marktfeedback werden Sie auch erfahren und können so daran feilen.

Man sollte daher ein gesundes Maß an Selbstbewusstsein besitzen und die Fähigkeit zum Netzwerken. In vielen Fälle bedarf es auch einer ausgeprägten Teamfähigkeit: Viele Gründungen sind Teamgründungen und das aus gutem Grund. Im Team reduzieren Sie die potentiellen Fehlerquellen stark und haben immer einen Sparringpartner an Ihrer Seite. Abgesehen davon gilt auch hier: geteiltes Leid ist halbes Leid! Aber bedenken Sie dabei, dass die veränderten Umstände auch eine belastende Wirkung auf die Stimmung im Team haben können. 

Der Faktor Geduld geht oft einher mit der persönlichen finanziellen Situation. Gehen die Reserven zur Neige, werden Sie, unabhängig von den notwendigen Ausgaben für Ihre Firma, schneller an Ihre Grenzen stoßen. Informieren Sie sich daher möglichst früh über mögliche Förderungen und behalten Sie Ihre Liquidität stets im Auge! 

Über den Autor:  Martin Kafesie beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Businessdevelopment von Start-Ups und etablierten Unternehmen. Im Laufe der Zeit begleitete er zahlreiche Firmengründer am Weg vom Ein-Mann-Unternehmen bis hin zum erfolgreichen KMU. Seit 2013 ist er Geschäftsführer und Gründer von UWerk, der Unternehmenswerkstatt.

Hier geht es zu den anderen Teilen der Serie:
Teil 6: "Der Finanzplan - eine gespaltene Persönlichkeit" 
Teil 5: "Produkt & Markt"
Teil 4: "Einzelkämpfer oder Teamplayer?" 
Teil 3: "Führ mich zum Schotter!"
Teil 2: "Das Alleinstellungsmerkmal"



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