Montag, 30. November 2015

Serie: Betriebsübergabe - so klappt's auch mit der Nachfolge (Teil 2)


Die Herausforderung
Nur allzu oft will der Übergeber eigentlich noch weiter arbeiten und gar nicht aus dem Unternehmen aussteigen. Aus meist
sehr verständlichen Gründen will der Übergeber/die Übergeberin mit allen Mitteln die Illusion aufrecht erhalten, dass es
ewig so weitergehen wird:
„Ein paar Jahre geht es sicher noch – der Junge ist noch nicht so weit – mir wird schon nichts passieren“.
Dies geht auch, indem man so viel an sich zieht, dass man unentbehrlich wird, z.B. indem man niemand Einblick in die
Projektunterlagen gewährt, wie uns ein Übernehmer berichtet hat:
„Mein Vater müsste Projekte abgeben, aber er findet bei jedem Projekt einen Grund, warum gerade das doch nicht
abgegeben werden kann. Sollte er ausfallen, kann die Projekte niemand weitermachen!“
Wenn man dann noch verweigert, in die Zukunft zu blicken, fehlt die Notwendigkeit an Übergabe zu denken. Manchmal gibt
es dann noch die Illusion, man hätte ohnehin schon übergeben.

Die Lösung

1. Ehrlichkeit sich selbst gegenüber.
Zugegeben, das ist nicht immer leicht, bringt den Übergabeprozess jedoch entscheidend voran.
Als ÜbergeberIn sollten Sie sich folgende Fragen stellen:

Weshalb will ich wirklich weiter im Betrieb arbeiten?
• Was wäre eine Alternative, mit der ich die „drohende“ Freizeit füllen könnte – und zwar eine, die mich auch „er‐füllt“!
• Was könnte es für Vorteile für den Übernehmer haben, wenn ich mich zurückziehe? Wird es ihn stärken, wenn ich ihm
vertraue, dass er die Aufgaben alleine bewältigen kann?

2. Offenheit zum Übernehmer/zur Übernehmerin.
Wenn Sie es schaffen, mit dem Übernehmer/der Übernehmerin über dieses Problem offen zu reden, so wird sich eine
gemeinsame Lösung finden lassen. An der Umsetzung wirken dann beide mit vereinten Kräften mit.


Über die Autorinnen:
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